Der IQ ist tot – es lebe der EQ!

Ein Hoch auf den EQ – emotionale Intelligenz im Aufschwung. Lange Zeit wurde der Intelligenzquotient, auch bekannt als IQ, als der Maßstab für die Intelligenz eines Menschen betrachtet. Vielen deutschen Unternehmen wird erst jetzt bewusst: “ es gibt viele unterschiedliche Arten von Intelligenz“. Logisches Denken ist dabei nicht immer das Wichtigste im Job. Bei zunehmendem Leistungsdruck und steigender Komplexität am Arbeitsplatz wissen nicht nur international agierende Firmen immer mehr Mitarbeiter mit emotionaler Intelligenz zu schätzen.

Kollegen mit ausgeprägtem EQ stehen hoch im Kurs bei vielen Unternehmen. Neueste Studien belegen, dass Mitarbeiter mit einem hohen EQ schneller die Karriereleiter erklimmen als die vermeintlich „Hochintelligenten“. Der EQ löst den IQ in seiner Bedeutung ab.

Emotionale Intelligenz im Mittelpunkt

Umfragen zufolge schätzen 62% der Befragten emotionale Intelligenz genauso wichtig ein wie den IQ eines Menschen.

34 Prozent der Befragten stufen emotionale Intelligenz sogar als wichtiger ein. Mehr dazu findest Du auf Statista

Die emotionale Intelligenz ist im Aufschwung.

Ein Hoch auf den EQ – emotionale Intelligenz im Aufschwung. Zwischenmenschliche Kommunikation erfolgt heute mehr denn je über digitale Wege. Homeoffice ist aufgrund aktueller Geschehnisse für viele kein Fremdwort mehr. Firmen strukturieren sich um und finden neue Wege wie Arbeit erledigt werden kann und vor allem darf.

Mit fremden Menschen in Kontakt zu treten, ihre Bedürfnisse herauszufinden oder erfolgreich im Team zusammen zu arbeiten – das sind Kompetenzen, an denen es oftmals fehlt. In Zeiten der Digitalisierung ist diese Kernkompetenz eine wichtige Eigenschaft um erfolgreich zu sein.

Ein Unternehmen benötigt Fachkräfte die ein hohes Maß an Intelligenz zur Pflege von zwischenmenschlichen Beziehungen, zur Mediation und zum nachhaltigen Teambuilding besitzen. Emotionale Intelligenz ist mitunter der neue Schlüssel zum beruflichen Erfolg.

Wofür steht emotionale Intelligenz?

Der EQ beschreibt die emotionale Intelligenz und soll durch die Abkürzung direkt dem IQ gegenübergestellt werden. Während der IQ nämlich vor allem Fähigkeiten wie Merkfähigkeit, Schnelligkeit der Bearbeitung, logisches Denken oder schlussfolgerndes Denken umfasst, beschreibt der EQ die Fähigkeiten eines Menschen in den Bereichen:

  • Menschlichkeit
  • Selbstbewusstheit
  • Empathie

  • Mitgefühl
  • Teamwork
  • Menschlichkeit
  • Selbstbewusstheit
  • Empathie

  • Mitgefühl
  • Teamwork

Emotionale Intelligenz lässt sich nicht anhand von Zahlen oder durch einen Test bestimmen. EQ wird nicht durch eine Urkunde nachgewiesen oder in einer Schule erlernt. Immer mehr Unternehmen versuchen deshalb über die Assessment Center Mitarbeiter mit hoher emotionaler Intelligenz zu finden. Sie benötigen diese für eine gute Arbeitsatmosphäre und ein effizientes sowie harmonisches Teamwork. Die Wissenschaft hält mittlerweile die emotionale Intelligenz für wesentlich ausschlaggebender als den IQ. Wirklich neu ist diese Entwicklung jedoch nicht, vielmehr scheint sie nun endlich wahrgenommen und in den unternehmerischen Alltag integriert zu werden.

Die 5 wichtigsten Bestandteile der EQ

Wissenschaftlich betrachtet wird emotionale Intelligenz grob in fünf unterschiedliche Bestandteile gegliedert. In Selbstbewusstheit, in Selbststeuerung, in Selbstmotivation, in Empathie und in Soziale Kompetenz. Die ersten drei beziehen sich dabei auf das Selbst / Innen, die letzten beiden auf das Außen.

  1. Selbstbewusstheit Sozial kompetent kannst Du als Mensch nur dann sein, wenn Du erst einmal Deine eigenen Gefühle wahrnimmst. Es geht um die Selbstwahrnehmung des eigenen Befindens, der Beobachtung der Gefühle und der Reaktionen darauf. Dadurch können emotional intelligente Menschen bessere und schnellere Entscheidungen treffen, handeln objektiver und treten selbstbewusster auf. Langfristig sind Menschen mit einem hohen EQ durch die Selbstbewusstheit gesünder und neigen weniger zu psychisch bedingten Krankheiten.
  2. Selbststeuerung Der zweite Faktor baut auf dem ersten auf, denn nur, wer seine eigenen Gefühle wahrnimmt, kann angemessen darauf reagieren. Ihm liegt die Erkenntnis zugrunde, dass wir unsere Gefühle selbst steuern können und unbewusst stets gleich reagieren wie bei unseren Erfahrungen aus der Vergangenheit. Wer es deshalb schafft, seine Entscheidungen unabhängig und situationsspezifisch zu treffen und sich nicht von den Emotionen fehlleiten zu lassen, fällt bessere Entscheidungen.
  3. Selbstmotivation Der dritte Faktor könnte auch als Begeisterungsfähigkeit oder Leidenschaft beschrieben werden. Es geht um die Fähigkeit, sich persönliche Ziele zu setzen, Freude an einer Arbeit zu finden und auch langfristig motiviert zu bleiben. Hierzu muss ein Mensch in der Lage sein, negative Gefühle zu dämpfen und positive Gefühle zu mobilisieren, von innen heraus und ohne äußeren Druck. Dies ist übrigens auch das Erfolgsgeheimnis eines jeden berühmten Sportlers.
  4. Empathie Eine hohe emotionale Intelligenz schließt auch ein hohes Maß an Empathie ein. Empathie ist die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle anderer Menschen wahrnehmen und nachfühlen zu können sowie angemessen darauf zu reagieren. Sie beruht auf Menschenkenntnis und  zwischenmenschlichen Sympathie. Gerade im Berufsleben ist es unüblich, seine Gefühle gegenüber den Kollegen oder dem Chef in Worte zu fassen. Stattdessen kann ein emotional intelligenter Mensch die Gestik, Mimik, Haltung und den Klang der Stimme seines Gegenübers deuten. Wissenschaftliche Tests belegen: Empathische Menschen sind beliebter, erfolgreicher und emotional stabiler.
  5. Soziale Kompetenz Die soziale Kompetenz ist als Reaktion auf die Empathie zu verstehen. Sie wissen nun, wie sich Ihr Gegenüber fühlt. Sozial kompetente Menschen wissen dann auch, wie sie darauf reagieren müssen. Sie tun sich leichter mit der Aufnahme und Pflege von Beziehungen. Eine wichtige Eigenschaften in Zeiten, in welchen des Networking über den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens entscheiden kann.

Kannst Du emotionale Intelligenz erlernen?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Die meisten Menschen glauben, dass die emotionale Intelligenz im Kleinkindalter entweder erlernt wird, oder eben nicht. Experten meinen aber auch, dass sie zumindest in den vorhandenen Anlagen trainiert und optimiert werden kann. Das bessere Emotionsmanagement führt dann schlussendlich nicht nur zu mehr beruflichem Erfolg, sondern auch zu einem besseren Wohlbefinden und einem gesünderen sowie glücklicheren Leben.

  • Trainiere die Selbstwahrnehmung. Übe es, Dich selbst und Deine Gefühle wahrzunehmen und reflektiere diese täglich zu einem festgelegten Zeitpunkt. Direkt nach dem Aufwachen oder abends vor dem Schlafengehen. Identifiziere Deine Muster und typischen emotionalen Reaktionen.
  • Lese ein gutes Buch. Und zwar nicht nur Sachbücher, sondern auch Romane. Versuche Dich, in die Gefühlslage der Charaktere hineinzuversetzen.
  • Gehe in den inneren Dialog. Lerne es, Dich zu entspannen und Deine Gedanken bewusst zu steuern. Probiere verschiedene Entspannungsmethoden aus wie Meditation, Yoga oder autogenes Training.
  • Zögere. Reagiere bewusster und lasse Dir Zeit für Antworten und Reaktionen. Denke nach, bevor Du reagierst oder handelst.
  • Nimm Dir Zeit. Für andere Menschen, da reichen schon zehn Minuten am Tag, um einen großen Unterschied machen.
  • Treibe Sport. Deine geistige Aktivität hängt immer mit der körperlichen zusammen, daher ist Sport wichtig, um Energiereserven aufzuladen und gleichzeitig Dich selbst, Deinen Körper und Deine Gedanken bewusster wahrzunehmen.
  • Schauspieler werden. Sich in andere Charaktere hineinzuversetzen, wirkt wahre Wunder, um Emotionen zu üben. Die Teilnahme in einer kleinen Schauspielgruppe ist da eine gute Idee.

EQ ist Trumpf bei der Partnerwahl

Emotionale Intelligenz ist übrigens für die Deutschen auch bei der Partnerwahl ein ausschlaggebendes Kriterium. 79 Prozent der Befragten, einer bei Statista veröffentlichten Studie, gaben an, dass emotionale Intelligenz attraktiv sei. Sie stand damit an der Spitze der verschiedenen Arten von Intelligenz.

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